Für Reisen im Sommer oder in warme Länder steht immer ein Paar offene Schuhe auf meiner Packliste. Meine Keen-Sandalen haben mich die letzte sieben Jahre durch Höhen und Tiefen getragen. Auch Hunde-Bissattacken wurden tapfer überstanden und sie haben so manchen Zehen-Trampler erfolgreich abgefedert.
Irgendwann hat jedes Paar Schuhe sein Lebensende und es müssen neue her. Den „Trekking-Sandalen“ bleibe ich auf Reisen aber weiter treu: Der Newport H2 von Keen* ist mein neuer, ständiger Begleiter. Für einen Test wurden sie mir von Keen Footwear zur Verfügung gestellt.
Bei Reisen nach Südostasien trage ich die geschlossenen Schuhe nur während der An- und Abreise aus dem winterlichen Europa. Nach der Ankunft in Bangkok heißt es sofort „Socken ade“ und ich schlüpfe in die neuen Newport H2 Sandalen von Keen.
Sie passen vom ersten Moment wie angegossen und bieten den Tragekomfort, den ich schon vom Vorgängermodell kenne. Nach 7 Jahren höchster Beanspruchung auf Reisen und unzähligen Kilometern Laufleistung wird einmal ein neuer Schuh fällig.
Die Keen Sandalen sind bei mir ständiger Begleiter auf Reisen in warmen Gegenden. Geschlossene Schuhe sind z.B. in Südostasien auf Dauer zu heiß, hier gehören „luftige“ Schuhe ins Gepäck.
Außerdem sind Schnürschuhe in Asien generell mühsam. Beim Betreten vieler Unterkünfte, Privathäuser und Tempel ist es üblich die Schuhe auszuziehen.
Gute Reiseschuhe müssen für mich vielseitig einsetzbar sein, der Platz im Rucksack ist beschränkt. Die Schuhe sollen in der Stadt bei langen Sightseeing-Touren bequem sein, bei leichten Trekking-Touren guten Halt bieten und gegenüber Wasser unempfindlich sein. Flip-Flops sind für mich keine Option, sie stützen den Fuß zu wenig, haben kaum Profil und die Zehen sind nicht geschützt.
Bei den Keen Sandalen schützt eine Gummikapsel die Zehen. Die griffige Gummisohle mit dem ordentlichen Profil bietet auch auf schlechtem Untergrund einen guten Halt.
Neuerungen beim Keen Newport H2
Vermutlich nenne ich diese Art Schuhe deshalb immer „Trekking-Sandalen“, da die Sohle mit ihren 3mm-Stollen auch bei Outdoor-Aktivitäten bei schlechtem Untergrund sehr guten Halt bieten. Im Laufe der Jahre wurde die messerschnittperforierte Sohle weiterentwickelt.
Gegenüber dem Vorgängermodell trocknet der nasse Schuh sehr schnell wieder. In Thailand konnte ich das mehrmals unfreiwillig auf der Fähre nach Koh Phayam für meinen Erfahrungsbericht ausprobieren.
Das alte Modell neigte nach einem sehr langen Einsatz dazu zu „müffeln“. Auf Reisen war immer wieder einmal ein ausführlicher Waschgang notwendig um den Geruch zu neutralisieren. Beim Newport H2 besteht das Problem mit dem „Stinken“ nicht mehr, auch nach zwei Monaten im tropischen Dauereinsatz ist nichts Auffälliges zu riechen.
Die Reise-Sandalen brauchen nicht viel Pflege. Nach einer langen Reise bekommen sie ein Bad in milder Seifenlauge. Nach dem Waschen trocknen sie dann an der Luft und sind bald für das nächste Reiseabenteur einsatzbereit.
Eine weitere Neuerung ist die veränderte Zehenkappe. Sie sieht beim Keen Newport H2 nicht mehr ganz so „bullig“ aus als bei meinem orangen Modell aus dem Jahr 2010.
Dabei ist die Zehenkappe eines der Erkennungsmerkmale für die „Schuhe mit dem Rufzeichen“. Sieben Jahre lang waren für mich die orangen Trekking-Sandalen so gut wie unverwüstliche Reisebegleiter.
Langjähriger, unverwüstlicher Reisebegleiter
Ehrlich gesagt war es 2010 im Sportgeschäft nicht Liebe auf den ersten Blick. Ich mag einfach keine „klassischen“ Sandalen. Der Supergau ist für mich, wenn man sie mit Socken trägt. Noch mehr „unsexy“ geht nicht. Socken trägt man nur dann in Sandalen, wenn man kurz vor dem Erfrierungstod steht. In Malaysischen Zügen muss ich z.B. wegen der extrem kalten Klimaanlage und mangels anderer Schuhe zu solchen Notlösungen greifen. Sonst nicht.
Aber zurück zu meinen ersten Schuhen: Trotz aller Vorbehalte gegenüber Sandalen habe ich sie gekauft. Ich brauchte für meine 8monatige Asienreise zuverlässige Reiseschuhe für warme Regionen. Also wanderten die Keen Trekkingsandalen in quietsch-organe über den Ladentisch. Es war keine andere Farbe vorrätig. Während der Langzeitreise am Landweg durch Russland, Japan, China, Vietnam, Kambodscha und Thailand haben sie sich als idealer Reiseschuh mehr als bewährt. Sie sind ein fast unverwüstlicher Reisebegleiter.
In Auroville (Indien) überstand einer der Schuhe eine Hundeattacke. Er wurde von einem Vierbeiner vom Eingang zu meinem Bungalow entführt.
Gemeinsam mit anderen Schuhen fand ich ihn am „Schuhfriedhof“ hinter dem Haus wieder. Dort stapelten sich einzelne, geklaute Schuhe. Als ich ihn entdeckte zerrte der Hund am Riemen meiner Sandale und versuchte sie durchzubeißen. Mit dem Reise-Nähset konnte ich die kaputte Stelle dann wieder flicken.
Einmal durchgewaschen und die Sandalen waren wieder einsatzbereit. Die Bissspuren in der Sohle und der angeknabberte Riemen erinnern mich jedes Mal an dieses Erlebnis.
Trotz der Reiseerinnerungen wurde es dann doch Zeit für ein neues Paar Sandalen. Die letzte Reise der orangen Keen-Sandalen führte nach Kuba und Mexiko.
Nun reise ich mit den neuen Schuhen in der Farbkombination Raven/Aluminium. Auch sie scheinen wieder unverwüstliche und zuverlässige Begleiter während meiner Reisen und im Sommer auch zu Hause zu sein.
Tipps für den Keen Newport H2
- Viele verschiedene Farbkombinationen sind z.B. bei Amazon* oder auf der Keen Website erhältlich.
- Die Sandalen sind etwas kleiner geschnitten, also besser eine halbe Nummer bis ganze Nummer größer bestellen.
- Eine Version für Kinder gibt es von den Sandalen mit dem Rufzeichen auch.
Danke an Keen Footwear für die Bereitstellung der neuen Keen Newport H2 Schuhe für den Vergleichstest. Es hat keinen Einfluss auf den Inhalt des Erfahrungsberichts.
Horst says
Servus Gerhard!
Schauen echt super aus, vor allem die geschützten Zehen sind klasse!
Ich habe übrigens beim “Keen Herren Newport H2 Sandalen Trekking- & Wanderschuhe” nachgesehen. Es gibt nämlich recht ähnliche mit der Bezeichnung: “Keen NEWPORT H2 M Herren Geschlossene Sandalen”.
Danke für den interessanten Bericht! :).
Have fun
Horst
Alex says
Na da haben deine Schuhe ja schon einiges erlebt und haben die Welt schon gesehen! :D
Und einer ist sogar mal auf dem Hundefriedhof gelandet. ;)
Wünsche dir dann nun mit deiner neuen Raven/Aluminium-Variante wieder gute Treter. Die Sohle lässt sich jedenfalls zeigen von den Keen-Schuhen. Sieht sehr robust aus und von oben dann doch luftig. Eine gute Kombination und wie du selbst schreibst… bitte nicht mit Socken! :D
Andersreisender says
– Alex: *gg* die Socken! Ich musste einfach mal so ein “Meuchel-Foto” machen. ;-) Ja, die Sohle bei diesen Sandalen ist extrem robust. Auch nach 7 Jahren war noch gut Profil vorhanden. Die Fotos habe ich nun gar nicht in meinen Erfahrungsbericht gestellt.
Thomas Karbowski says
Ich stimme zu, dass die Sandalen bei leichten Trekking-Touren guten Halt bieten und gegenüber Wasser unempfindlich sein sollten. Mein Onkel möchte sich für seine Reisen im Gebirge Trekkingsandale kaufen. Er hofft, dass er Trekkingsandale finden kann, die einen möglichst guten Halt bieten.