Eine Expeditionsreise ist nicht unbedingt ein Entspannungsurlaub, auch wenn sie auf einer Luxusyacht stattfindet. Es wäre ja schade die Zeit im Bett zu verbringen, wenn es doch so viel auf den Galapagosinseln zu entdecken gibt.
Im ersten Beitrag habe ich Euch von der Reiseroute und meiner Neugierde auf diese Expedition erzählt, heute zeige ich Euch das Schiff und wie ein Reisetag auf der “La Pinta” abläuft.
Um 7 Uhr beginnt schon der Morning-Call. Spätestens um 8:30 Uhr verlassen wir das Schiff mit den Pangas. So nennt man die Schlauchboote in Spanisch, mit denen wir zu den Inseln ausschwärmen.
Bei den Landgängen sind immer mehrere Guides mit dabei, manchmal auch beim Schnorcheln oder bei der Fahrt mit dem Glasbodenboot.
Ich entscheide mich immer fürs Wasservergnügen. Einmal ist es ein entspanntes dahingleiten im Neoprenanzug mit den Fischen, in der Nähe der Darwin Bay sind wir entlang der Felswand in unruhigem Wasser auf der Suche nach Galapagos-Haien.
Pünktlich zum Mittagessen sind alle wieder an Bord, bei Sonnenschein wird an Deck gegessen. Ich als „alte Kaffeetante“ habe auch sofort die Espressomaschine in der Bibliothek entdeckt – 24 Stunden verfügbar. So mag ich das. ;-)
Auch wenn’s eine Expeditionsreise ist bleibt nach dem Essen Zeit für einen Mittagsschlaf im Liegestuhl oder in der Kabine. Alternativ gibt es interessante Vorträge, zum Beispiel über Darwin und seine Reise zu den Galapagosinseln.
In der Lounge ist auch W-LAN verfügbar, wobei man sich davon nicht zuviel erwarten sollte. Aufgrund der Abgeschiedenheit ist die Internetverbindung sehr langsam. Am besten noch alle wichtigen Infos auf Santa Cruz checken und sich dann ein paar Tage auf die Natur und die beeindruckende Reise „offline“ einlassen.
Am Nachmittag geht’s dann mit den Aktivitäten weiter. Landgänge, Schnorcheln, Glasbodenboot, Kayak. Jeden Tag ein anderes Programm.
Nach der Rückkehr genieße ich das warme Wasser im Whirlpool, hier treffe ich die Japaner wieder.
Während das Wasser blubbert und sanft den Rücken massiert versinkt die Sonne hinter den Inseln. Am Äquator geht das relativ schnell, innerhalb weniger Minuten ist es kurz nach 18 Uhr finster. Die Inseln sind dann nur noch unbewohnte, graue Schatten am Horizont.
Von der Kabine ist das Schauspiel auch gut mitzuerleben. Große Fenster über die ganze Raumhöhe machen die Inselwelt auch drinnen zum Erlebnis, während ich die Bilder von der Kamera in meinen Laptop spiele. Auf dem Schreibtisch ist viel Platz für meine Technik.
Außerdem hat hier jemand mit Technik-Verständnis mitgeplant. An der langen Steckerleiste mit 120 und 230 Volt Spannung, die auch für Eurostecker geeignet ist, ist das Aufladen ohne Adapter und ohne Streit mit anderen Kabinengenossen möglich.
Noch schnell unter die Dusche hüpfen, um 19:15 Uhr wird Lust auf den nächsten Expeditionstag gemacht. Eine halbe Stunde später wird dann zum Abendessen geläutet.
Auch wenn es eine Luxusyacht ist kann der Anzug getrost zu Hause bleiben. Gepflegte, aber legere Kleidung wird beim Abendessen getragen. Zum Beispiel lange Hosen und Poloshirt, manche Damen tragen auch ein Abendkleid. Das Mittagessen kann man sich am Buffet aussuchen, das mehrgängige Abendessen wird an den Tisch serviert.
Für mich ist dann ein Besuch in der Lounge bzw. Bar am späteren Abend noch obligatorisch. Für den (erfolglosen) Versuch Bilder von unterwegs bei Facebook hochzuladen und für ein Cerveza als Schlummertrunk.
Die Seeluft und das aktive Tagesprogramm machen müde. Es ist für mich sehr ungewöhnlich, dass ich schon weit vor Mitternacht ins Bett gehe. Oder ist es auch ein bisschen der Jetlag der mich noch müde macht? Immerhin sind es zwischen Europa und den Galapagosinseln 8 Stunden Zeitunterschied.
Egal. Ich setze den Handtuch-Pinguin vom Bett auf das Nachtkästchen. Dort sitzt schon die Handtuch-Krabbe vom Vortag. Ich kann die hübschen Figuren einfach nicht zerstören. Sie halten neben mir Nachtwache, ich knipse das Licht aus und träume vom Schnorcheln mit echten Galapagospinguinen und Seelöwen. Und von der Gabelschwanzmöwe.
Jetzt wird’s Zeit die Inseln und das Meer genauer zu erkunden. Darüber erzähle ich Dir im nächsten Beitrag.
Weitere Infos zur “La Pinta” Yacht:
- Alle Details zur Ausstattung der Yacht “La Pinta” bei Metropolitan Touring.
- Die Touren können z.B. bei Jumbo Touristik in Österreich und Studiosus in Deutschland gebucht werden.
Die Erfahrungen, Tipps und Hintergrundinformationen in diesem Beitrag wurden im Rahmen einer Pressereise zu einer Kreuzfahrt mit dem Expeditionsschiff “La Pinta” auf den Galapagosinseln recherchiert. Wie immer bleibt meine Meinung in der Berichterstattung davon unberührt.
Madlen says
Darf ich neidisch werden. Ich will auch so einen Pinguin auf meinem Bett. Kenne nur die Schwanvariante, die es inzwischen in alle Betten Lateinamerikas geschafft hat. Aber Pinguin ist mal ne ganz andere Nummer! Neidisch aber auch, weil die Pinta ein echtes Prachtstück ist. Das nächste Mal besuchen wir Dich und nicht umgedreht ;-) LG, Madlen
Alex says
Ich setze mal wieder aus bei diesem Artikel, zuviel Wasser! :D
ABER… genialer Handtuch-Pinguin. Hut ab! :)
tonari says
Der Handtuchpinguin ist das Tüpfelchen auf´s i.
Prima Fotomotiv.
Vita Arnt says
Sieht richtig gut aus. Bekommt mal glatt auch Lust darauf. Besonders der Pinguin ist ja Hammer! Den Handtuch Pinguin will ich auf mein Bett auch. Ich Frage mal meinen Fitness-Leiter ob ich für paar Wochen weg kann :)
tonari says
Ach ja, leider finde ich das Schiff nicht bei Studiosus.
Ob sie es aus dem Programm genommen haben?
Andersreisender says
– Madlen: Die “La Pinta” ist in der Tat ein tolles “Kreuzfahrtschiff” auf den Galapagos Inseln. Obwohl man sich lieber Expeditions-Schiff sieht und von der Größe her und maximal 50 Passagieren ist es eigentlich eine Yacht. Aber unter dem Begriff Kreuzfahrtschiff können sich viele, was die Qualität angeht, mehr vorstellen. Nur dass so eine Yacht dann viel kleiner ist und das Programm vor Ort hauptsächlich die Natur betrifft. Übrigens: Es gab auch Handtuch-Krabben. Hattet Ihr die auf der “Santa Cruz” auch nicht?
– Alex: Versprochen! Mehr “trockene” Themen im nächsten Jahr. ;-)
– Tonari: Danke für Deinen Tipp! Hmm… ich frage mal nach, wo und wie man die “La Pinta” konkret bei Studiosus findet. Ich habe sie spontan auch nicht gefunden. Sobald ich Infos habe schreibe ich sie gerne in den Kommentar. :-) Bei Jumbo findest Du die Galapagos Rundreisen mit der La Pinta hier
– Vita Arnt: Ab mit der Yacht auf die Galapagosinseln! :-)