Der direkte Weg vom Mittel- ins Südburgenland führt über den Geschriebenstein. Er ist der höchste Berg des Burgenlands. Wer in den Alpen wohnt lächelt über eine maximale Höhe von 879 Meter über dem Meer.
Aber spätestens beim steilen Anstieg von Lockenhaus vergeht auch dem E-Biker das Lachen.
Gleich hinter der Burg Lockenhaus windet sich die Straße steil den Hang hinauf. Der geduldige Tritt in die Pedale will hier gelernt sein. Meter für Meter erklimmt man schwitzend den höchsten Berg des Burgenlandes.
Über 500 Höhenmeter müssen bis zur Passhöhe überwunden werden. Sonst flach oder maximal hügelig zeigt sich hier das Burgenland tatsächlich Alpin. Der Geschriebenstein ist der östlichste Ausläufer der Alpen.
Nach den ersten Kilometern wird die Straße dann allmählich flacher. Dem Misch- und Nadelwald sind die Weingärten gewichen. Begleitete zuerst am Weg entlang der Weinstöcke der schwere, lehmige Geruch des Bodens den Radfahrer ist es nun ein frischer Waldduft.
Ob hier auch Schwammerl wachsen? Der Boden dampft nach einer regnerischen Nacht. Das sind eigentlich die idealen Bedingungen um die Pilze aus dem Boden schießen zu lassen.
Aussichtstürme am Geschriebenstein
Zu einer Verschnaufpause beim Erklimmen des Berges lädt die Margarethenwarte ein. Vom 31 Meter hohen Aussichtsturm aus Holz bietet sich ein Blick weit ins Mittelburgenland und nach Ungarn.
Auch am Gipfel kann man “ins Land eini schaun.” Etwa zwei Kilometer von der Passhöhe entfernt befindet sich, direkt an der Grenze zu Ungarn, ein weiterer Aussichtturm. Radfahren ist von der Passhöhe dort hin leider verboten, der Weg ist Fußgängern vorbehalten.
Grenzübergreifender Naturpark
Die höchste Erhebung des Geschriebensteins befindet sich übrigens in Westungarn. Mit 884 Metern ist sie um fünf Meter höher als der Burgenländische Gipfel. Heute verbindet der grenzenlose Naturpark Geschriebenstein-Írottkő Österreich und Ungarn.
Von der Passhöhe geht’s mit dem Rad ins Südburgenland. Die nächsten sieben Kilometer rollt das Fahrrad ohne Krafteinsatz die kurvenreiche Strecke bergab. Der Geschriebenstein ist übrigens auch bei Motorradfahrern beliebt.
Kurz vor Rechnitz führt die Straße aus dem Wald und gibt den weiten Blick aufs Südburgenland frei. Das Land wirkt auf den ersten Blick flach. Doch der erste Eindruck trügt…
Die Erfahrungen, Tipps und Hintergrundinformationen in diesem Beitrag wurden im Rahmen einer individuellen Pressereise auf Einladung von Burgenland Tourismus recherchiert. Wie immer bleibt meine Meinung in der Berichterstattung davon unberührt.
Peter Heck says
Ich gehe oft Trecking Touren unternehmen und ich werde das in jedem Fall auf meine “Besuchen” Liste setzen! Danke!
Alex says
Nach deiner Beschreibung, scheint es ja dann doch Berge, oder zumindest Bergchen zu geben, wenn man das so mit deinem e-Radel liest.
Und du wirst es nicht glauben, auch ich plane – vielleicht schon nächste Woche – eine kleine Reiseführer-Artikel-Serie. Bin gespannt was unser Herr Weltenbummler dazu sagen wird! ;)
Bis bald und beste Grüße, Alex
Andersreisender says
@Peter: Über den Geschriebenstein führen auch einige Wanderwege.
@Alex: Hört sich spannend an! Da werde ich dann gleich mal nächste Woche “hinein schnüffeln” und meinen Kommentar abgeben. :-) Schönes Wochenende!
Christina says
*hust* Also trotz schönem “eini schauen” bin ich als Anti-Sportler denkbar ungeeignet dein Abenteuer nach zu machen. Geht das den auch mit dem Motorrad? ;-)
Liebe Grüße
Christina
Nadine says
Also bis jetzt wären mir solche Touren wie du sie machst einfach zu anstrengend, aber mit so einem E- Bike ist das natürlich eine Überlegung wert, obwohl ich bei meiner Körperlichen Fitness auch 2x mal überlegen müsste!;) Respekt.
Andersreisender says
@Christina: Ja, mit dem Motorrad kann man natürlich auch über den Geschriebenstein fahren. Um Unfallfolgen zu mindern wurden die Leitschienen übrigens mit speziellen Schutzmatten ausgerüstet. :-)
@Nadine: Einfach mal rauf aufs E-Bike und ausprobieren ob die Kondition reicht. ;-)
Timo says
Ich bin in den letzten 2 Wochen einmal durch Deutschland mit dem Fahhrad gefahren.
Von der Ostsee bis an die Alpen. Ich weiß daher, das auch 879 Meter ganz schon anstrengend sind :-)
Meine größte Höhe waren 1142 Meter auf dem Brocken. Danach war ich aber auch fix und fertig :-)
Andersreisender says
@Timo: Respekt! Da waren meine Höhenmeter im Burgenland ja tatsächlich nur Peanuts. Vor allem, da ich ja “Rückenwind” als Unterstützung beim Treten hatte. ;-)