Am frühen Abend komme ich im Aso Base Backpackers* im Ort Aso am Fuße des Vulkan Mt. Aso an. Das Hostel ist gottseidank nicht schwer zu finden. Vom Bahnhof Aso über die Kreuzung mit der Ampel und schon bin ich in dieser sympathischen Unterkunft.
Es passiert selten, dass man sich in einem Hotel oder einer Pension sofort gut aufgehoben und richtig wohl fühlt. Hier im Hostel ist mir das sofort passiert. Vielleicht liegt es an der sympathischen Einrichtung des Hostels hier im Herzen der japanischen Insel Kyushu?
Aber ganz bestimmt tragen die beiden freundlichen Betreiber auch das ihre dazu bei. Sie haben das Hostel erst im Herbst 2009 eröffnet. Entsprechend sind die Zimmer und auch die Dorms komplett neu. Wer ein günstiges Hostel am Mt. Aso sucht, dem kann ich das Aso Base Backpackers sehr empfehlen.
Hier ein Blick in den gemütlichen Aufenthaltsraum.
Im Hostel in Aso ist auch die Küche für Selbstversorger komplett eingerichtet. Ein “Lawson” Geschäft, das rund um die Uhr geöffnet hat, befindet sich gleich ums Eck.
Inhalt:
Eine Dusche
Eine kühle Dusche ist eines der angenehmsten Dinge nach einem schweißtreibenden Tag. Besonders dann, wenn die Duschen und Waschplätze sauber und auf dem neuesten Stand sind. Auch Seife steht zur Verfügung.
“Frisch geduscht” lerne ich auch andere Gäste kennen. Unter anderem verbringen auch Steffi aus Deutschland, Patrizia aus der Schweiz und Tristan aus Frankreich die Nacht hier im Aso Backpackers. Sie sind auch – wie ich – einige Wochen als Backpacker durch Japan unterwegs.
Dorffest in Aso
Wir erfahren von den Betreibern, dass heute ein Fest im Ort stattfindet, das Botyn Jizou Matsuri. Kurzerhand beschließen wir, gemeinsam dort hinzugehen.
Dort sind wir die einzigen nicht-asiatischen Touristen. Auch wenn wir in der Menschenmenge schnell untergehen – mich sieht mit meinen 1,90 Meter Körpergröße trotzdem ein jeder. So können wir uns jedenfalls nicht verlieren.
Rund um einen Platz sind Zelte mit verschiedenen Attraktionen und Essensständen aufgebaut. Gegenüber dem Eingang befindet sich eine Bühne auf der stündlich abwechselndes Programm gezeigt wird. Einmal gibt es Comedy, dann wird Hula getanzt und später tritt noch eine Pop-Band auf.
Tintenfisch & Co.
Nachdem wir die japanischen Witze sowieso nicht wirklich verstehen und uns schon der Magen knurrt, sind wir vor allem an den Essensständen interessiert. Neben gebratenen Nudeln, Pommes Frites und Popkorn werden auch Spießchen vom Holzofengrill angeboten. Darauf sind Würstchen, Fleisch und auch Tintenfische aufgespießt.
Uns haben es die Tintenfische angetan – die müssen wir sofort probieren.
Nach dem Grillen werden die Tintenfische mit einer süßlichen Sauce bestrichen. Wirklich superlecker.
Dann müssen wir uns auch noch bei den anderen Speisen durchkosten.
Viel Unterhaltung für Kinder
Zwischen unseren Beinen sausen viele Kinder herum. Da muss man wirklich aufpassen, dass man niemanden zusammentritt. In den kleinen Zelten am Veranstaltungsgelände gibt es auch einige Attraktionen für Kinder. Die Tombolas sind sehr beliebt.
Aber es gibt auch Attraktionen, die in Mitteleuropa undenkbar wären. In einem Becken schwimmen viele kleine Goldfische. Dort dürfen sich die Kinder einen fangen und dann im Plastiksackerl mit nach Hause nehmen.
Ich stelle mir vor, welcher Überlebenschancen die kleinen Fische als Jahrmarktattraktion haben.
Auf der Terrasse den Abend genießen
Zurück im Hostel machen wir es uns noch ein bisschen auf der Terrasse gemütlich. Das ist einer der Punkte, der mir hier in Japan abgeht: Die Möglichkeit, etwas Zeit gemütlich im Freien zu verbringen. Terrassen und Parkbänke im Schatten sind selten. Gerade hier ließen sich die lauen Sommerabende doch bestens verbringen.
Aber hier im Hostel Aso Base Backpackers können wir bei angenehmen Temperaturen und 1-2-3 Bierchen noch gemütlich den Abend genießen und ausklingen lassen.
Morgen will dann der Vulkan Mt. Aso erklommen werden. Der “Aufstieg” wird nicht allzu anstrengend werden, denn quasi vor der Türe – am Bahnhof – ist die Bushaltestelle für den Bus zum Gipfel des Mt. Aso.
Helga says
Hallo Gerry, dir geht es ja tatsächlich gut. Und, wie du selbst schreibst, ist auch die Körpergröße nicht immer von Nachteil. Wer etwas länger ist, hat den besseren Überblick und wird selbst besser gesehen. Meine Söhne haben noch 13 bzw. 14 cm mehr vorzuweisen als du. Wie es meinem Sohn in China ergangen ist, kannst du hier nachlesen, wenn du mal wieder Zeit hast:http://markus.promny.de/blog/archives/2004/10
h.rogra says
g.mit tintenFISCHspiess. great!
wished to join you.
Andersreisender says
@Helga: Danke der Nachfrage – mir geht es tatsächlich sehr gut hier in Japan (und mittlerweile in China). Das mit der Größe kann gelegentlich zum Problem werden. In Japan messen die Türstöcke alle weniger als 180 cm. In China ist das gottseidank besser. Da müssen Deine Söhne ja gelitten haben, denn mit der Größe wird’s ja auch schon in Europa schwierig…
@h.rogra: Also Dezember bin ich in Vietnam – falls Ihr dem Winter entfliehen möchtet ;-)