Jährlich sterben weltweit rund 1,3 Millionen Menschen im Straßenverkehr. Zwischen 20 und 50 Millionen werden laut Statistiken der Association for Safe International Road Travel (ASIRT) verletzt. Verkehrsunfälle sind längst zu einem globalen Problem der öffentlichen Gesundheit geworden.
Die jüngste traurige Top 10-Liste mit den gefährlichsten Straßen der Welt stammt aus dem Motormagazin V-Zine.
Inhalt:
Boliviens Andenstraße in Führung
Immer noch führt die legendäre North Yungas Road in Bolivien dieses Ranking an. Die Straße zwischen La Paz und Coroico ist 70 Kilometer lang und schlängelt sich auf Höhen von bis zu 3.500 Meter durch die Anden. Bis zur Errichtung einer Ausweichroute im Jahr 2006 haben dort jährlich zwischen 200 und 300 Menschen ihr Leben gelassen. Unübersichtliche Haarnadelkurven, Erdrutsche, plötzliche Wetterumschwünge und riskante Fahrweise sind Gründe für die hohen Unfallszahlen auf der North Yungas Road.
Auch die zweitgefährlichste Straße liegt in Südamerika, nämlich in Brasilien. Sie verbindet Porto Alegre mit Rio und ist 1.550 Kilometer lang. Der mittlere Abschnitt der “BR116” zwischen Curitiba und Sao Paulo wird aufgrund steiler Klippen, schlechter Straßenverhältnisse und unbeständigen Wetters “Rodovia da Morte”, zu Deutsch Todesstraße, genannt.
Horrorstrecken der Welt
Die rasante Zunahme des Autoverkehrs hat die Unfallstatistik Chinas nach oben katapultiert. Nach Expertenangaben sterben im Reich der Mitte jährlich mindesten 100.000 Menschen im Straßenverkehr. Die gefährlichste Straße Chinas führt allerdings durch dünn besiedeltes Gebiet und verbindet die Provinz Sichuan mit Tibet. Auf 2.412 Kilometern Länge führt die Strecke über mehrere 4.000 und 5.000 Meter hohe Bergpässe. Erdrutsche und Lawinen gefährden hier die Sicherheit im Straßenverkehr.
Die gefährlichste Straße Mittelamerikas ist der Abschnitt des Pan American Highway in Costa Rica. Sie führt von San Isidro de El General nach Cartago. Von Einheimischen wird diese Strecke, die durch bergige Regionen führt, Cerro de la Muerte – Hügel des Todes – genannt.
Traurige Verkehrsstatistik in Indien
Mehr als 100.000 Menschen sterben jährlich auf Indiens Straßen. Daher zählt Indien weltweit zu den Ländern mit den meisten Verkehrstoten.
Trauriger Spitzenreiter ist die 2.500 Kilometer lange “Great Trunk Road”. Die Straße ist eine der ältesten Verkehrswege Südasiens und verbindet die östlichen mit den westlichen Regionen des Subkontinents. Eine hohe Verkehrsdichte und undiszipliniertes Fahrverhalten machen die Reise auf dieser Strecke gefährlich.
Gefährliche Touristenstrecken in exotischer Umgebung
Landschaftlich sehr reizvoll, aber sehr gefährlich ist auch der 40 Kilometer lange Weg vom Pan American Highway zum Cotopaxi Nationalpark in Ecuador. Schon geringe Niederschläge machen die Flussüberquerung ohne Brücke zu einer Gefahr für Leib und Leben.
Ägypten ist unter Reisenden sehr beliebt. Besonders stark wird die Straße von Luxor nach Hurghada befahren. Die Strecke führt durch ein Banditengebiet, darum wird geraten hier nur im Konvoi zu fahren. Während der Nacht schalten Autolenker häufig ihre Scheinwerfer ab, was die Situation zusätzlich verschärft.
Gefährliche Straßen in Europa
In Europa ist die Nord-Süd-Verbindung entlang der kroatischen Adriaküste eine sehr gefährliche Reiseroute. Die zum Teil unübersichtlichen Kurven ohne Markierungen und Leitschienen und die “rasante Fahrweise” der Einheimischen machen die Strecke so gefährlich.
Zu einer Todesstrecke Europas wurde ein 40 Kilometer langer Abschnitt der A 44 vom englischen Oxford nach Aberystwyth in Wales erklärt. Zwischen Leominster und Worchester ist es immer wieder zu sehr schweren Unfällen gekommen.
Die Verkehrsverbindung zwischen Patiopoulo und Perdikaki in Griechenland erlangte ebenfalls traurige Berühmtheit. Die Bergroute gilt aufgrund ihrer Verkehrsdichte und ihres schlechten Zustands als Todesstrecke.
(pte)
Fulanos Worte says
Und da beschweren wir uns über Schlaglöcher.
Das Foto ist krass. Da will man nicht von der Strecke abkommen.
Gruß
Fulano
Arven (Michaela) says
So schön kann diese Strasse gar nicht sein das ich da freiwillig fahren möchte *grusel*
Andersreisender says
@Fulano: Bei uns geht das Extrem dahin, dass sich jeder über noch so kleine Schlaglöcher beschwert, auf dem Bild findet man das andere Extrem. Obwohl es toll aus sieht, bin ich mir nicht sicher, ob ich auf dieser Straße unterwegs sein möchte.
@Arven: Darum gibt’s hier auch immer wieder schöne Fotos, schöne gefährliche Straßen schaue ich mir auch lieber aus der ferne an ;-)