Wer nach seiner Ankunft im alten Stadtkern von Hanoi steht bekommt zu Beginn einmal eine ordentliche Portion Reizüberflutung ab. Wo soll man bloß mit einem Sehenswürdigkeiten-Bummel beginnen? Die Hauptstadt Vietnams mit ihren rund 6,4 Millionen Einwohnern darf man zu den quirligsten Städten der Welt zählen. Am Besten, man lässt sich vom Sog mitreißen und durch die engen Gassen treiben. Hier ein paar Tipps und Ideen für interessante Sehenswürdigkeiten-Stopps in Hanoi.
Inhalt:
Altstadt-Bummel
Wie schon erwähnt ist ein Bummel durch die Altstadt von Hanoi besonders reizvoll. Nördlich und westlich des Hoan-Kiem-Sees erstrecken sich die Viertel mit den schmalen Gassen und alten Häusern.
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Den französischen Einschlag aus der Kolonialzeit kann die südostasiatische Stadt nicht leugnen. Auch Kirchen im europäischen Baustil sind in der Millionenmetropole zu finden.
Motorräder, Motorräder, Motorräder…
Wenn die Stadt so richtig “brummt”, dann weiß man, dass man in Südostasien angekommen ist. Wohl nirgends auf der Welt gibt es mehr Motorräder bzw. Mopeds als in Vietnam. Und da ist auch Hanoi keine Ausnahme.
Das Überqueren der Straße wird in der vietnamesischen Hauptstadt zur Geduldsprobe. Aber: In der Ruhe liegt die Kraft, langsam bahnt man sich Schritt für Schritt seinen Weg durch die Mopeds. Laufen und schnelle Bewegungen sind garantiert tödlich.
Gut auf der anderen Straßenseite angekommen solltest Du einen kurzen Blick zurück auf die verschiedenen kreativen Helme der Mopedfahrer werfen. Vom Baseball-Kappen-Design bis zum als Damenhut mit Maschen getarnten Motorradhelm sind die unterschiedlichsten Modelle zu finden. Und außerhalb der Gefahrenzone bleibt auch zeit die unglaublichen Szenen auf den Mopeds zu beobachten.
Kulinarischer Zwischenstopp
Verhungern oder verdursten muss man in Hanoi heutzutage gottseidank nicht mehr, im Gegenteil: Die Entscheidung für eine der vielen Leckereien fällt schwer. Schmackhafte vietnamesische Suppen (Pho) und Sandwiches gibt es an jeder Straßenecke zu probieren und auch der Besuch im Kaffeehaus lohnt sich.
Der traditionelle, vietnamesische Kaffee ist besonders stark aber sehr geschmacksintensiv. Durch einen Metallfilter auf der Tasse tropft die braune Flüssigkeit langsam in ein Glas oder eine Tasse.
Nach rund 10 Minuten hat das ganze Wasser seinen Weg durch den Kaffeesud gefunden. Wahlweise wird der vietnamesische Kaffee heiß und auf Wunsch mit Zucker oder eisgekühlt mit süßer Kondensmilch getrunken.
Ho Chi Minh
Nicht vergessen sollte man auch “Onkel Ho” einen Besuch abzustatten. Der Ho-Chi-Minh-Komplex in Hanoi ist für viele Vietnamesen das Heiligste vom Heiligen. Im Ho-Chi-Minh-Mausoleum, einem monumentalen Marmorgebäude, kann man die sterblichen Überreste des “Befreier des vietnamesischen Volkes” in einem Glassarg besichtigen.
Gleich neben dem Mausoleum kann das Ho-Chi-Minh-Museum besichtigt werden. Im gleichen Gebiet befinden sich auch der Regierungspalast und dahinter das einfache Stelzenhaus des vietnamesischen Revolutionärs. Dort hat Ho Chi Minh von 1958 bis 1969 einige Zeit verbracht.
Tempel und Pagoden
Hanoi wäre keine asiatische Stadt, wenn es hier nicht auch Tempel und Pagoden zu besichtigen gäbe. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen hier der Literaturtempel, der Ngoc-Son-Tempel und auch die Ein-Säulen-Pagode. Letztere ist eines der Wahrzeichen Hanois und befindet sich in unmittelbarer Umgebung der Ho Chi Minh Gedenkstätten.
Abseits des Touristenpfades
Wer an Stelle von Touristen-Einkaufsstraßen lieber die ursprünglichen Gebiete Hanois besucht, sollte sich etwas aus dem Altstadt-Zentrum hinauswagen. Zwar sind dort auch enge Gassen zu finden, aber dafür kaum noch Touristen. Auf kleinen Straßenmärkten wird alles Wichtige für den Alltag angeboten und es bieten sich interessante Einblicke in das Leben der Einheimischen.
Über eine besondere Gasse in Hanoi – in der das Leben mitunter sehr gefährlich werden kann habe ich im Artikel “Gefährliches Leben entlang der Eisenbahn” berichtet.
Hoa-Lo Gefängnis
Nur mehr Teile des “Maison Centrale” sind heute noch erhalten. Im – auch Hoa-Lo Gefängnis genannten – Gebäudekomplex wurden im Vietnam-Krieg abgeschossene US-Soldaten inhaftiert. Unter ihnen war auch Präsidentschaftskandidat John McCain. Ironisch wurde das Gefängnis “Hanoi Hilton” genannt – wegen der angenehmen Haftbedingungen.
Ungleich grausamer wurden hingegen die vietnamesischen Nationalisten in der französischen Kolonialzeit behandelt. Eine interessante Ausstellung erzählt die Geschichte des 1896 eröffneten Gefängnisses.
Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Hanoi?
Neben einem gemütlichen Bummel gibt es natürlich noch einiges mehr in Hanoi zu sehen. Zahlreiche Museen erzählen zB. von der Geschichte Hanois und Vietnams: Das Historische Museum, Revolutions Museum, Armeemuseum, das Museum der schönen Künste oder das Frauenmuseum sind nur einige der weiteren Kultureinrichtungen Hanois.
Ein besonderer Tipp ist auch der Besuch des einmaligen Wasserpuppen-Theaters. Karten dafür sind leider oft Tage im Voraus ausverkauft.
Norbert Blank says
Hallo, ich bin der Norbert aus NRW. Bin im Januar 2017 in Vietnam und Kambodscha gewesen.
Ein unvergessliches Erlebnis. Kann ich nur jedem empfehlen. Der Kaffee der mit Butter geröstet
wird war einfach super. Wir haben uns ein paar Pakete davon mit nach hause genommen. Meine Frage, wo kann man hier in Deutschland diesen super Kaffee kaufen. Über einen Tip würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Norbert
Andersreisender says
Hallo Norbert, Danke für Deinen Kommentar! Den Vietnamesischen Kaffee kannst Du z.B. direkt hier* bestellen. Falls Du einmal nach Berlin kommst kann ich den Besuch im Dong Xuan Center empfehlen. Dort gibt’s auch viele, vietnamesische Eindrücke und Produkte mitten in Deutschland.