Morgen ist es soweit: Mit einem Zug früher als geplant starten wir um 15:08 Uhr am Salzburger Hauptbahnhof Richtung Wien. Die freundliche ÖBB-Mitarbeiterin wies mich darauf hin, dass der aus Zürich kommende Eurocity um 15:32 Uhr sich eventuell wegen einer Baustelle verspätet. Und dann würde es in Wien mit dem Umsteigen knapp werden.
Lieber lassen wir’s gemütlicher angehen, denn wir wollen unsere zehn Urlaubstage nicht gleich durch einen verpassten Zug verkürzen. Nach unserer Reise nach Siebenbürgen im Sommer 2008 war klar, dass wir Rumänien ein zweites Mal sehen möchten. Diesmal fahren wir in den äußersten Osten bis an den Punkt wo die Donau ins Schwarze Meer fließt. Ach ja: und natürlich wollen wir wieder mit dem Zug Rumänien erkunden.
Mit dem “Dacia” nach Bukarest
Am Freitag, dem 17. Juli 2009 starten wir mit dem D 347 “Dacia” in Wien Richtung Rumänien. Abfahrt 18:50 Uhr, Ankunft in Bukarest um 13:59 Uhr. Der Schlafwagen ist gebucht und wir freuen uns schon auf ein gemütliches Abendessen im Rumänischen Speisewagen. Hoffentlich werden – wie im Vorjahr – auch diesmal die Speisen wieder frisch zubereitet.
In Bukarest steht uns ein Nachmittag für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zur Verfügung. Damit wir nicht zu viel Zeit verlieren habe ich bereits ein Zimmer im “The Midland Youth Hostel*” in der Nähe des “Piata Romana” im Zentrum Bukarests reserviert. Bestimmt stehen die Besichtigung einer der Boulevards und auch ein Blick auf den pompösen Parlamentspalast “Casa Poporului” am Programm.
Ins Donaudelta mit Zwischenstopp in Medgidia
Am Sonntag führt uns unsere Reise von Bukarest weiter nach Tulcea im Donaudelta. Wegen finanzieller Probleme der Rumänischen Eisenbahn wurde der Fahrplan hier sehr ausgedünnt und es fährt nur noch einmal täglich ein Zug. Wie schon 2008 werden wir wieder ein Stück mit dem Regionalzug zurücklegen und uns in die “Vergangenheit” versetzen lassen.
In Medgidia haben wir drei Stunden Aufenthalt. Zeit genug, diese Stadt zu erkunden.
Die Stadt präsentiert sich in ihrem Selbstverständnis als weltoffene und verkehrsgünstig gelegene Industriestadt, die seit 1950 entwickelt wurde. In einer Selbstbeschreibung heißt es, “Rumänen, Türken, Tataren, Makedonier, Griechen und Armenier seien für ihr harmonische Miteinander berühmt”. (vgl. Wikipedia)
Wir werden sehen, ob von diesem harmonischen Miteinander auch heute noch etwas zu spüren ist. Am Sonntagabend werden wir dann Tulcea, das Tor zum Donaudelta erreichen. Die Stadt zählt etwa 93.000 Einwohnern und liegt direkt an der Donau nur noch wenige Kilometer von der Ukrainischen Grenze entfernt. Als sehenswerte Punkte werden die Uferpromenade mit den Hotelschiffen und Fähren und schwimmenden Restaurants, verschiedene Museen und die Geamia-Azizie-Moschee genannt.
Mit dem Schiff durchs Donaudelta
Am Montag um 13.30 Uhr legt laut Fahrplan unser Schiff in Richtung Sulina ab. Wir werden voraussichtlich bis Crisan ins Herz des Donaudeltas fahren. Wo wir dort genau wohnen werden ist derzeit unklar, da das Organsieren eines Zimmers in einer kleinen Pension sich schwieriger gestaltete als gedacht. Entweder erhält man keine Antwort, die angegebene Mailadresse ist ungültig oder alle Zimmer sind besetzt. Jedenfalls wollen wir dort bis Donnerstag bleiben um das Donaudelta mit kleinen Booten näher zu erkunden. Den letzten Teil unserer Reise wollen wir in Sfantu Gheorghe verbringen – dort, wo die Donau in das Schwarze Meer fließt.
Mit im Reisegepäck sind wieder der Reise Know- How Rumänien Reiseführer*, der uns schon bei der ersten Reise gute Dienste leistete. Und zum Vorbereiten und “Vertiefen” sind “Kulturschock Rumänien*” und “Rumänien*” (Beck’sche Reihe) die perfekten Begleiter.
Rückreise am 25. Juli
Am Samstag, dem 25. Juli müssen wir jedenfalls pünktlich um 15.55 Uhr in Tulcea Oras sein. Zu dieser Zeit fährt unser Zug zurück nach Hause. Dafür werden wir von Medgidia bis Arad einen Schlafwagen buchen, von dort fahren wir mit Tagzügen über Budapest und Wien zurück nach Salzburg.
Wir halten Euch – soweit es technisch möglich ist – auf dem Laufenden und freuen uns, wenn Ihr mit uns virtuell mitreist! Auf jeden Fall gibt es einen ausführlichen Nachbericht mit allen Details!
Jörg says
Schönen Urlaub :)
Andersreisender says
Dankeschön :-) Es war ein toller Urlaub fernab von lautem Straßenlärm mitten in der Natur. Auch ein Internet-Anschluß war weit und breit keiner Vorhanden. Hat letzten Endes nicht gestört, darum gibt’s in den nächsten Tagen einen Nachbericht :-)
happy-buddha says
Ach… Home sweet Home… :))
Andersreisender says
@happy-buddha: Willkommen im Andersreisen-Blog :-) Ich habe mal in Deinem Blog ein bisschen “gestierlt” aber nicht wirklich 100% eine Antwort auf meine Frage bekommen: Stammst Du ursprünglich aus Rumänien? Aus dem Donaudelta? *neugierigsei*
happy-buddha says
@Andersreisender *gg* Also schon aus Rumänien aber nicht aus dem Donaudelta, eher aus den Bergen : Sibiu (Hermannstadt)
Andersreisender says
Ah dann vermutlich von den Siebenbürger Sachsen abstammend, wobei auch die Landler ganz in der Nähe in Turnisor leb(t)en (Sorry, die rumänischen Zeichen funktionieren in meinem Blog nicht :-( ).
In Sibiu und Umgebung waren wir im Jahr 2008. War auch eine tolle Reise!
happy-buddha says
Genau, die Sachsen ! Wobei ich mich jetzt eher als “Gesamtdeutscher” sehe ;)
Andersreisender says
“Gesamtdeutscher” ist ein guter Ausdruck. Europäer lasse ich auch ganz gut gelten. Sehe von meinem Balkon auf Berge, die in Deutschland sind. Grenzen entstehen hauptsächlich im Kopf ;-)
happy-buddha says
Also Europäer ist noch besser !! Du kommst doch aus Österreich oder ?
Andersreisender says
Europäer ist super :-) Ja, ich bin aus Österreich. Aber Salzburg liegt ja direkt an der Grenze und so ist es nur ein Katzensprung nach Bayern.
happy-buddha says
Dann kannst du auch mal zum Oktoberfest anreisen ;)
Andersreisender says
Die letzten 2 Jahre war ich mit dabei – dieses Jahr ist einmal Pause ;-)