In China gibt auch günste Unterkünfte mit guter Qualität, doch die Suche direkt vor Ort gestaltet sich manchmal schwierig. Manche Hotels in China nehmen bis heute keine Ausländer auf. Die Zimmersuche für Deine Übernachtung im Hotel in China funktioniert online am einfachsten.
Über so manche Eigenheiten in chinesischen Hotels solltest Du Bescheid wissen. Hier sind meine 10 Tipps für Übernachtungen in Hostels (Jugendherbergen), Guesthouses und Hostel in China.
Inhalt:
1. Nicht immer günstig
Die Zimmerpreise in Hotels und Hostels sind in China regional sehr unterschiedlich. Am teuersten ist die Übernachtung in den großen Zentren wie Peking oder Shanghai. Je nach Saison oder Feiertagen werden die Preise nochmals kräftig (100 % und mehr) angehoben.
Eingermaßen günstig wohnt man in Hostels und kleinen Hotels. Die günstigsten Betten sind hier in manchen Städten zwischen 3 und 5 Euro zu bekommen. Klimaanlage zählt fast überall zum Standard.
2. Zimmerbuchung
Die Zimmersuche vor Ort ist nicht einfach. Dass an der Rezeption Englisch gesprochen wird, darf in China nicht vorausgesetzt werden. Am ehesten klappt das noch in Hostels mit internationalen Gästen. Wer gerne im Vorfeld wissen möchte, wo und wie er übernachtet, sollte sein Hotel in China online buchen.
Die Zimmerbuchung ist über die im deutschsprachigen Raum bekannten Hotelbuchungsportale* problemlos möglich. Bei ihnen kann man im Voraus ein günstiges Zimmer in China buchen und die Bewertung und das Feedback anderer Reisender lesen. Oft sind die Zimmerpreise im Internet sogar niedriger als vor Ort. In China darf in vielen Hotelzimmern geraucht werden. Wenn Du ein Nichtraucher-Zimmer haben möchtest, gib das zur Sicherheit bei der Buchung an. Aussderdem werden in günstigen Hotels in China manchmal Hotelzimmer ohne Fenster angeboten.
Besonders rund um die chinesischen Feiertage (z.B. Chinese New Year oder Goldene Woche im Herbst) herrscht großer Andrang und die Hotels sind ausgebucht. Eine Vorab-Buchung ist dann wichtig um sicher eine Unterkunft vor Ort zu haben.
3. Kein Lift
Vor allem in der niedrigen Hotelkategorie oder in Hostels ist es durchaus üblich, dass Zimmer im 3. Stock – oder noch höher – ohne Lift angeboten werden. Dann heißt es Treppen steigen!
4. Strom, Wasserkocher & Internet
In China können überall die Stecker aus dem deutschsprachigen Raum verwendet werden. Im ganzen Land wird eine Stromspannung von 220 Volt Wechselstrom (5o Herz) angeboten. Die Steckdosen sind nicht standardisiert, meist sehen sie aber so aus. Wer auch die Erdung verwenden möchte, benötigt einen Adapterstecker*.
Besonders praktisch finde ich, dass in den meisten Hotelzimmern in China ein Wasserkocher steht. Du kannst Dir so einen Tee oder auch eine Instant-Nudelsuppe kochen.
Internet via WLAN ist in Chinesischen Hotels mittlerweile Standard. Ganz selten wird noch eine Internetverbindung über LAN-Kabel angeboten. Die Internet-Geschwindigkeit ist sehr unterschiedlich und schwankt. Zuverlässiger ist eine eigene SIM-Karte. Beachte, dass viele Social Media Dienste und Websites in China gesperrt sind. Wenn Du Google (inkl. Google Maps, Translate, G-Mail & Co.) sowie Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest und Whatsapp-Telefonie nützen möchtest solltest Du Dir vor der Einreise (!!!) einen zuverlässigen VPN-Anbieter suchen und die notwendige Software und Apps installieren. Viele der Anbieter sind in China gesperrt. Ich habe mich für Express VPN entschieden*. Der Anbieter ist zwar kostenpflichtig, kann aber die Zensur sehr zuverlässig umgehen. Die Installation ist einfach und in wenigen Minuten erledigt.
5. Toiletten
Toiletten im westlichen Stil gehören mittlerweile fast überall in China zum Standard. Allerdings ist der Abfluss wesentlich kleiner als in Mitteleuropa. Toilettenpapier verstopft die schmale Öffnung sehr leicht. Darum ist es in China üblich das Papier in einen Eimer neben der Toilette zu werfen. In Gemeinschaftsbädern und öffentlichen Toiletten findest Du oft eine klassische Hock-Toilette und eine “Western Toilet”.
6. Stockwerkszählung
Der Eingang befindet sich in China – so wie auch zB. in den USA üblich – im 1. Stock. Ein Erdgeschoß, wie in Mitteleuropa, gibt es nicht.
7. Check-In und Check-Out Zeit
In China wird die Check-In Zeit nicht sehr genau genommen. Ist ein Zimmer frei, kann es in der Regel auch schon am frühen Morgen bezogen werden. Check-Out ist meist um 11 oder 12 Uhr zu Mittag.
8. Der Reisepass wird gescannt
Der Pass muss beim Check-In an der Rezeption vorgezeigt werden. Die persönlichen Daten sowie das Visum werden eingescannt. Danach erhalten Hotelgäste den Reisepass wieder zurück.
9. Deposit bei der Übernachtung im Hotel in China
Jedes Hotel, aber auch Pensionen (Guesthouse) und Hostels, verlangen beim Check-In eine Sicherstellung. Das “Deposit” liegt in der Regel bei 100 bis 200 Yuan. Unbedingt darauf achten, dass Du einen Beleg dafür erhälst! Beim Check-Out und der Schlüsselrückgabe muss häufig der Deposit-Beleg wieder vorgelegt werden. Manchmal wird auch das Zimmer kontrolliert. Ist alles in Ordnung, dann bekommst Du den Einsatzbetrag wieder zurück.
10. Bezahlt wird beim Check-In
In China wird bereits zu Beginn des Aufenthalts der gesamte Zimmerpreis bezahlt. Vor allem in kleinen Guesthäusern und Hostels werden Kreditkarten nicht akzeptiert, Bezahlung mit Bargeld ist üblich.
Fazit
In China ist die Organisation eines günstigen Zimmers direkt vor Ort nicht immer einfach. Wesentlich leichter fällt die Wahl über ein Online-Buchungsportal*. Dort helfen die Bewertungen anderer Reisenden bei der Entscheidung für die passende Übernachtung im Hotel in China. In manchen Regionen hält sich das Angebot an günstigen Unterkünften für internationale Touristen in Grenzen. Hostels und Pensionen sind eher auf ausländische Gäste eingestellt. Dort wird zumindest ein bisschen Englisch gesprochen.
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Dieser Beitrag wurde erstmals am 26. März 2011 veröffentlicht und zuletzt während meiner China-Reise am 13. August 2017 aktualisiert.
Ulrike says
Da hat sich bei der Hotelreservierung einiges getan! Es ist mittlerweile sehr einfach, über die üblichen Internetportale Hotels und Hostels zu reservieren. Fotos und Bewertungen geben einen guten Eindruck von dem, was einen erwartet.
LG
Ulrike
Andersreisender says
Ulrike: Das Internet hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Aber ich nehme an, dass nach wie vor der Pass beim Check-in gescannt wird und Hotels in China auch ein Deposit verlangen. Oder?
Auf Abenteuerreisen says
Ich habe bei meinem Trip durch das Reich der Mitte auch so meine Erfahrungen gemacht und gelernt, immer einen chinesischen Fremdsprachenführer dabeizuhaben, da wirklich die wenigsten Hotels Englisch sprechen. Des Weiteren sollte man es unbedingt meiden ein Hotel direkt in Bahnhofnähe zu nehmen, besonders in Zhengzhou. Seit meinem Trip durch China lasse ich mir auch immer die Zimmer vorher zeigen, bevor ich das Zimmer beziehe, da man als Ausländer ofter mal das schlechtere Zimmer bekommt. C-Trip ist eigentlich ein sehr guter Anbieter für Hotels, Flüge und Aktivitäten in China. Habe ich damals alles drüber gebucht und war sehr zufrieden.
Andersreisender says
Auf Abenteuerreisen: Danke, dass Du Deine Erfahrungen hier teilst. :-) Ich habe die Sprachbarriere im Hotel überwunden, indem ich einiges mit Zeichensprache machte. Meist klärt sich’s von selbst, dass man ein Zimmer will. Mit Hotels in Bahnhofsnähe habe ich eigentlich keine generell schlechten Erfahrungen gemacht.
Auf Abenteuerreisen says
Das wir damals in Chengdu ein Zimmer wollten, hatten die beiden damen auch verstanden. Aber wo es dann dran gescheitert ist, dass wir online gebucht hatten und zu einem günstigeren Preis gebucht hatten, als die Standardpreise des Hotels. Dies war schwierig, den Damen zu erklären, obwohl dieses Hotel als englischsprachig ausgeschrieben war. In China kann ich es nur empfehlen, einen Sprachführer bei sich zu führen, es hilft ungemein :)
Oli says
Apropos Punkt 3: In China wurde mir mehrmals gesagt, dass es ein Gesetz gibt, das den Einbau von Fahrstühlen in Wohnblöcken von weniger als 6 Etagen verbietet. Ob es das Gesetzt wirklich gibt, kann ich schwer zu beurteilen, da die meisten 6-stöckigen Häuser aus einer Zeit stammen als es eh kaum Fahrstühle gab. Aber als Faustregel scheint es mir zu stimmen.
Worauf man auch achten soll: Manche Fahrstühle werden nicht rund um die Uhr betrieben. In meiner ersten Wohnung in Peking wurde der Fahrstuhl um 0.30 bis 6.00 ausgeschaltet. Wenn ich also mal länger unterwegs war, musste ich 14 Etagen hochlaufen. Mann, war ich damals noch fit! Solche Fahrstühle gibt es (ganz selten) auch in Hotels. Das sind dann aber meistens die Unterkünfte in Bahnhofsnähe, die eh keine Ausländer aufnehmen.
Lea Mühlich says
Eine Bekannte von mir war in China vor Kurzem in einem Luxushotel. Sie meint auch, dass die Preise sehr unterschiedlich waren und die Übernachtung in den großen Zentren wie Peking oder Shanghai auch recht teuer war. Allerdings hat es sich für sie für das Erlebnis trotzdem gelohnt.
Anton Schneider says
Vielen Dank für die Hotel Tipps. Ich fliege bald nach China. Da kann das sehr hilfreich sein.