Manchmal ist man sich ja wirklich nicht so sicher: Wer benimmt sich affiger? Touristen, die gespannt den Primaten beim Lausen zusehen oder jene die sich bei dieser sozialen Tätigkeit zusehen lassen. In Yudanaka bzw. genau genommen Jigokudani, mitten in den Japanischen Alpen, gibt es wilde Affen, die ihr Privatleben besonders gern mit uns Menschen teilen. Obwohl die Japanmakaken als wild lebend gelten, zeigen sie sich den Gästen gegenüber doch sehr zutraulich. Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Wald sind Überraschungen beim Auffen-Beobachten garantiert.
Eigentlich wird die Affen-Art in Yudanaka auch Schneeaffen genannt. Zwar sind sie nicht weiß, aber lieben es im Winter in den heißen Quellen zu sitzen. Und das tun sie in den Japanischen Alpen vermutlich schon länger, als es hier Touristen in den zahlreichen Thermalbädern und heißen Quellen gibt. Die Gegend ist speziell für ihre Onsen bekannt.
Anscheinend gibt es im Wasser auch einige Dinge, nach denen es sich zu tauchen lohnt. Zumindest will mir das einer der Affen weis machen…
…und schon ist er unter Wasser verschwunden. Japanmakaken sind Allesfresser – warum sollte man also nicht auch in der heißen Quelle etwas Leckeres zu fressen finden?
Nun reicht es aber mit baden…
…erst mal in der Sonne trocknen lassen. So sieht dann ein gebadeter Affe aus. ;-)
Andere genießen lieber noch das heiße Wasser…
… oder dösen in der Sonne.
Ach ja: Und lausen ist auch außerhalb der heißen Quellen bei den Affen in Yudanaka ganz wichtig.
Der Nachwuchs ist anscheinend noch mit der Koordination der viel zu langen Beinchen beschäftigt.
Wie man auf den Fotos sieht, sind die Yudanaka-Affen nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer sehr aktiv. Yudanaka- und Shibu Onsen sind in ca. 45 Minuten von Nagano aus erreichbar. Vom Ort ist das “Affen-Bad” in Jigokudani in ca. einer Stunde Fußmarsch durch den Wald zu erreichen. Bei Anreise mit dem Auto sind nur zehn Minuten zu Fuß einzurechnen.
Helga says
Hallo Gerry, über Affen, die in heißen Quellen baden, habe ich schon mal im Fernsehen einen Bericht gesehen. Du hast das Glück, die Tiere direkt zu beobachten. Ich stelle es mir vor, als würde man im Tierpark direkt im Gehege stehen. Liebe Grüße Helga