Einige haben es schon bemerkt: Seit heute Nachmittag zeigt die Datenklau-Domain anders-reisen-welt.com keine Inhalte mehr an. Wie am 9. März berichtet, wurde mein Blog geklaut. Besser gesagt waren es einige Seiten mit meinen Daten inklusive dem kompletten Design und sogar meinem Impressum, die auf der Datenklau-Seite aufgetaucht waren.
Inhalt:
Vielen Dank für die Tipps
Viele hilfreiche Tipps für die Reaktionsmöglichkeiten bei Datendiebstahl haben mich erreicht, wofür ich mich nochmals herzlich bedanken möchte. Auch mir war schnell klar, dass ein Domain-Inhaber in China nicht allzu leicht belangbar ist. Besonders bei Verstößen beim Urheberrecht wirds in diesem Land schwierig. In unserer globalisierten Welt gibt es aber trotzdem Mittel und Wege, um dem Datenklau Herr zu werden.
Ich möchte Euch – wie versprochen – hier eine Zusammenfassung über die Ereignisse der letzten Tage geben:
Google über Urheberrechtsverletzung informieren
Eine neue Domain hat in der Regel keinen hohen Traffic. Das war auch bei der Datenklau-Domain der Fall. Auch Backlinks bestand nur ein einziger und der wurde von einem Verzeichnis auf irgendeinem Weg automatisch gesetzt. Aber in Google war die Seite, wenn auch nur mit den Top-Keywords aus der Domain, auf der ersten Seite zu finden. Darum war es mir wichtig, diesen Zugang so schnell wie möglich zu unterbinden.
Nachdem der Datenklau bekannt wurde habe ich Google über die Urheberrechtsverletzung informiert. Dies erfolgt über die Seite http://www.google.de/dmca.html auf der Google über den Digital Millennium Copyright Act informiert. Kurz gesagt geht es darum, Urheberrechtsverletzungen an Google zu melden und die Verbreitung des Materials über die Suchmaschine so zu unterbinden.
Die Eingabe an Google ist in acht Punkte gegliedert. Dann wird das Formular mit den Daten über die Urheberrechtsverletzung an Google in die USA gefaxt. Man sollte nicht verzweifeln, wenn das Fax in die USA nicht sofort durchgeht. Ich habe einige Anläufe benötigt. Eine Eingabe per Mail ist nicht möglich.
Spam bei Google melden
Wie auch Tanja in den Kommentaren geschrieben hat, kann bei Google auch ein Spam-Bericht abgegeben werden. Konkret sind im Falle des Internet-Datendiebstahls die Punkte “
Auch die anderen Tipps und Ratschläge, die noch eingegangen sind, musste ich nicht mehr ausführen.
Welches Ziel der Datendiebstahl hatte werden wir nicht erfahren, sofern sich der Datendieb nicht doch noch im Kommentar zu Wort meldet. ;-) Ich sehe keinen besonderen Sinn darin, eine komplette Homepage inklusive Design und Impressum zu kopieren und diese auf eine neue Domain zu setzen. Auch die Werbungen waren bloß Kopien der Bilder, der Link führte ins Leere und nicht zu den jeweiligen Werbepartnern.
Eine “rosige Zukunft” ist solchen Seiten vermutlich sowieso nicht beschieden. Über die Meldung wegen Urheberrechtsverletzung und Spam an Google nimmt man der Seite eine weitere Grundlage, um Traffic zu bekommen. Außerdem wird die Datenklau-Seite wegen der doppelten Inhalte bei Google und anderen Suchmaschinen keine große Chance haben.
Ich bin froh, meinen “Doppelgänger” wieder los zu haben. Möge er auch bitte nicht wieder auftauchen, denn nichts ist so gut wie das Original. :-)
t0mmes says
Freut mich für dich das sich alles zum guten gewendet hat und die Seite vom Netz ist.
Hatten deinen Eintrag vom 9. März verfolgt und war gespannt wie es ausgehen wird.
Hoffen wir darauf dass das so schnell keinem mehr passiert! ;)
Babel says
ja dann ist das doch erstmal gut ausgegangen! viele hände schnelles ende ;)
Heinz Grünwald says
Uns ging es ähnlich, ich hab unsere gesamten Blogartikel sogar inkl. meiner persönlichen Kommentare bzw. Schilderungen 1:1 in einem Reiseforum ohne Quellenangabe gefunden … mit zahlreichen Kommentaren ;)
ralf says
Glückwunsch, wollen wir hoffen das dies in deinem Fall so bleibt und auch alle anderen von Contentdieben aller Art verschont bleiben.
Thomas says
Freut mich, dass es noch einmal gut ausgegangen ist. Aber auf so einen Ärger kann man echt verzichten. Ich wünsche dir, dass es nicht noch einmal so schnell wieder passiert.
vg Thomas
Fulanos Worte says
Gut, dass es so schnell geklappt hat. Allerdings hatte ich schon ein wenig auf Deinen Reisebericht aus China gefreut ;-)
Gruß
Fulano
Mac_BetH says
Hallo zusammen,
toller Artikel! Den Tipp mit der . htaccess find ich Klasse!
Vielen Dank!
Gruß
Matthias
Torsten says
Unfassbar, dass nicht nur Designs, sondern komplette Webauftritte mit Inhalten und allem Drum und Dran geklaut werden.
Danke, dass du die Tipps, wie man sich in solchem Fall wehren kann, veröffentlicht hast. Es kann ja jeden jederzeit treffen.
Es müssten endlich mal weltweit einheitliche und sehr strenge Urheberschutzgesetze in Kraft treten mit äußerst empfindlichen Geldstrafen, damit dieser Spuk mal endlich etwas nachlässt.
Hier in Deutschland wird ja viel gejammert, dass zum Beispiel die böse Musikindustrie Raubkopierer verfolgt – aber jeder, der selbst schöpferisch tätig ist und vielleicht mit dieser Tätigkeit sein Geld verdient, wird sich nur ungern seine Werke im großen Stil klauen lassen wollen.
Viele Grüße
Torsten
Crazy Girl says
Supi, dass das nun endlich ein Ende hat. Und danke für die tolle Anleitung, die wird sicherlich vielen helfen, die selbst mal vor diesem Problem stehen ;-)
Andersreisender says
@t0mmes: Bin auch froh, dass ich mich um dieses nervige Ding nun nicht mehr kümmern muss. Hoffen wir das Beste!
@Babel: Du sagst es – habe mich über all die Tipps riesig gefreut!
@Heinz: Na super, das ist ja auch äußerst dreist. Ich hoffe, Du konntest den Datenklau dann abstellen und die Blogartikel entfernen lassen.
@Fulano: *lach* Na, schauen wir mal, was die Zeit bringt: Vielleicht kann ich ja über erfreulichere Dinge aus China berichten :-)
@Mac_Beth: Freut mich, dass Dir der Artikel gefallen hat!
@Torsten: Tja…das mit den Urheberrechten ist leider eine etwas verzwickte Sache. Crazy Girl hat ja auch kürzlich darüber geschrieben und hat auf recht harte Strafen gepocht. Allerdings würde uns das auch nicht ans Ziel bringen.
@Thomas: Danke fürs Daumendrücken – ich hoffe auch, dass das eher ein Einzelfall war.
@Crazy Girl: Ja…wieder einer weniger. Warten wir ab, wann der oder die nächste DatenklauerIn auftaucht. Du hast da ja auch schon leidige Erfahrungen damit gemacht. So schnell werden wir das Problem wahrscheinlich nicht los bringen. :-(
Stefan says
Ich habe zur Zeit auch mit einer kopierten Webseite zu kämpfen.
Mit htaccess kenne ich mich zum Glück aus und das war auch mein erster Schritt.
Ich habe außerdem plötzlich viel Traffic von Tradedoubler.com erhalten. Der Grund für den Datenklau ist klar:
Das sind Betrüger, die Geld verdienen wollen. Bei diesen Partnerprogrammen muss man meist eine Homepage angeben (auf der die Banner, etc. später gesetzt werden sollen). Der Betrüger hat einfach bei Tradedoubler meine URL angegeben. Geld hat er vermutlich so verdient, dass er die Werbelinks per Spam (Email, Viren, …) verbreitet hat. Auf meiner Homepage kann er ja keine Werbung einbinden. Auf der kopierten Webseite hat er bisher aber auch noch keine Werbung eingebaut, was mich etwas wundert.
Tradedoubler.de hat in meinem Fall seltsamerweise nichts tun können oder wollen. Ich habe mich dann an den Firmensitz in Schweden gewendet und die haben sofort reagiert und den Betrügeraccount gelöscht.
So langsam vergeht mir die Lust auf eine eigene Homepage … es erfordert extrem viel Aufwand (z.B. damit auch alles rechtskonform ist usw.).
Andersreisender says
@Stefan: Willkommen im Andersreisen-Blog. Datenklau aus dem eigenen Blog oder von der Homepage ist wirklich ärgerlich. Dankeschön für Deine Infos zu Deiner Vorgehensweise bei solchen Problemen.