Die Zeit der Roten Khmer ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Kambodschas. Erst bejubelt sollten die Jahre ab 1975 zur Schreckensherrschaft werden.
Die Hauptstadt Phnom Penh wird innerhalb kürzester Zeit zur Geisterstadt. Fast die gesamte Bevölkerung wird von der Roten Khmer innerhalb von 24 Stunden aus Phnom Penh vertrieben und zur Landwirtschaft gezwungen. Das Terrorregime unter Pol Pot will einen reinen Agrarstaat aufbauen. Landsleute werden grausam gefoltert.
Beamte, Intellektuelle und buddhistische Mönche sind Opfer der Säuberung. Um in eines der 100 Vernichtungslager zu kommen reicht es lesen oder eine Fremdsprache sprechen zu können. Das Gefängnis S-21 ist eines dieser Lager direkt in Phnom Penh, eine Schule wurde kurzerhand umfunktioniert.
Genozid-Museen in Phnom Penh
Heute befindet sich in diesen Räumen das Tuol Sleng Genozid Museum. Es erinnert an die dort begangenen, unbegreiflichen Verbrechen.
Auf den so genannten Killing Fields im ganzen Land werden die Menschen hingerichtet und verscharrt. Die genauen Opferzahlen sind bis heute unklar. Bis zu 2,2 Millionen Menschen sterben durch Exekution, Krankheit und Nahrungsmangel.
Eine der größten Gedenkstätten sind die Killing Fields in der Nähe der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh.
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Das Tuol Sleng Genozid Museum und die Killing Fields (Choeung Ek Genozid Center) gehören heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh und ziehen jährlich hunderttausende Besucher an.
Das Genozid Museum Tuol Sleng liegt direkt im Stadtzentrum (Straße 113 Ecke 350. Straße), die Killing Fields befinden sich ca. 12 Kilometer südlich von Phnom Penh.
Das Video ist übrigens ein kleiner Ausschnitt aus meiner Multivisions-Show “Vietnam & Kambodscha – Mit dem Zug durch Südostasien” .
Alex says
Geisterstadt, Totenköpfe, Killing Fields… was ist es hier drin auf einmal so düster geworden! ;) Aber… immer noch besser – für mich jedenfalls – als zu Wasser unterwegs. :D
Kathrin says
Einfach grausam!
lg kathrin
Claudia Braunstein says
Danke, dass du das Thema aufgreifst. Liebe Grüße Claudia
Andersreisender says
Alex, Katrin & Claudia: Ja, es ist ein sehr trauriges und bedrückendes Thema. Und für mich ist es einfach unvorstellbar, dass Menschen einander so etwas antun können. Ich habe mir die Killing Fields erst bei meiner zweiten Reise nach Kambodscha angesehen weil ich anfangs nicht damit klar kam, dass dieser Ort als “Touristenattraktion” verkauft wird. Genauso wie Tuol Sleng. Was ich absolut zum kotzen finde ist, dass es Touranbieter gibt, die kombiniert zur Besichtigung der Gedenkstätten die Touristen dann noch zu einem Schießstand bringen. Wer Lust hat kann auch auf lebende Tiere schießen. Sowas von krank!
Andererseits hoffe ich, dass die Genozid-Museen zur Aufklärung und auch zum Verständnis und zur Sensibilisierung beitragen. Darum war mir wichtig die Audio-Slideshow kombiniert mit erklärenden Worten nicht nur in meiner Reiseshow auf Leinwand sondern auch hier im Internet zu veröffentlichen.