Heute wird der Norden der Insel Olchon im Baikalsee erkundet. Gottseidank hat sich der eisige Wind gelegt und es herrscht wieder angenehmes Frühlingswetter. Gerade richtig für einen Tagesausflug. Mit geländegängigen Bussen, die angeblich früher in der Armee “dienten”, fahren wir auf unwegsamen Straßen Richtung Nordkap der Insel. Mit dabei sind auch Liliane und Uwe aus Frankfurt am Main. Ich lernte sie am Vortag bei Nikita’s, meiner Unterkunft, kennen.
Siedlungen gibt es im Norden der Insel Olchon nur noch wenige. Die Natur und herrlich weite Blicke über den Baikalsee dominieren den Ausflug. Dabei lerne ich auch das Gesicht des Baikals kennen. Oder war es Leonardo da Vinci? Genau in der Mitte der mittleren Felsformation ist das Gesicht zu erkennen.
Weiter nördlich befindet sich, allerdings direkt auf der Insel Olchon, eine Felsformation, die sich die “drei Brüder” nennt. Die Felsen sind mit seltenen, roten Flechten bewachsen, die sich leuchtend vom blauen Baikalsee abheben.
Die nördlichste Spitze der Insel Olchon wird Kap Choboi genannt. Choboi ist burjatisch und bedeutet so viel wie “Reißzahn”. Wie mir mein Baikalsee Reiseführer* glaubhaft versichert, kann der auf der Klippe aus einem anderen Gestein bestehende Reißzahn nur vom Wasser aus gesehen werden.
Ich freue mich am Kap aber viel mehr über eine kleine Pflanze die hier wächst: Das Edelweiß. Ein überraschender Anblick mitten in Russland. Diese seltene Blume findet man doch eigentlich in steile Felswände in Österreich ;-)
Beim Mittags-Stopp werden wir von unserem Fahrer mit einer Omul-Fischsuppe am offenen Feuer bekocht. Auch an Kekse zum Nachtisch ist gedacht.
Dann fahren wir die Ostseite der Insel entlang wieder Richtung Chuschir.
Inhalt:
Um 16 Uhr bei den Wunschbergen
Unser Fahrer und “Fremdenführer” kann leider nur Russisch. Gottseidank spricht Liliane ein bisschen diese Sprache und übersetzt uns. Um 16 Uhr sitze ich gerade im Gras und betrachte die beiden Wunschberge. Bei näherer Betrachtung stellt sich die Frage, was man sich bei diesen beiden “Hügeln” nun wünschen dürfe. Vor allem Männern könnten bei diesem Anblick die eine oder andere gute Idee haben, denke ich ;-)
Aktueller Stand um 16 Uhr:
Ort:Norden der Insel Olchon im Baikalsee.
Land: Russland
Wetter: sonnig, herbstliches Ausflugswetter, ca. 20 Grad.
Zeitverschiebung:
Zur Mitteleuropäischen Sommerzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt der Zeitunterschied + 7 Stunde. Steht auf Olchon die Uhr auf 16 Uhr ist es in Mitteleuropa erst 9 Uhr.
Weiter durch unwegsames Gelände
Über unwegsame “Buckelpisten” bringt uns das Geländefahrzeug wieder sicher zurück nach Chuschir. Kurz nach 18 Uhr treffen wir wieder bei Nikita ein.
Die kommende Nacht werde ich hier verbringen:
In meinem 1-Mann-Häuschen in der Lenin-Straße in Chuschir, Insel Olchon.
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